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Dienstag, 30. Juli 2013

Road Trip 2 - Mimizan Aktion

Was für ein Touristennest!
Lockbuch Tag elf und damit Hallo liebe Leser/Innen.

Ich habe selten so viele Jugendliche auf einem Haufen gesehen. Ganze abgegrenzte Areale voll mit bis zu 6 Jugendlichen pro Stellplatz. Alle waren in Zelten untergebracht. Sie 'chillen' in großen Gruppen, international kunterbunt gemischt auf überdachten und mit Kissen ausgestatteten Liegeflächen, welche sich immer im Zentrum der Zeltlager befanden. Die meisten Camper auf diesem Campingplatz waren Jugendreisegruppen, Familien oder einfache Cliquen junger Erwachsener aus den Niederlanden. Es gab wohl auch ebenso viele Franzosen und nur sehr sehr wenige Deutsche (aber die waren fast am anderen Ende des Campingplatzes). Es war eine wahre Wohltat für uns sechs, weder das Russische noch das Deutsche hören zu müssen. Wir waren quasi vollkommen unter uns und unsere Ohren konnten sich in diesen knapp zwei Wochen von beiden Sprachen erholen.
Eugen vermutet, dass viele Jugendliche an Ferienprogrammen teilnehmen, welche speziell Surfen anbieten. Überhaupt hat mein alles könnender Ehemann mit seinen fast 30 Jahren das Surfen für sich entdeckt. Ohne Unterricht,  Anweisungen oder jegliche Vorerfahrungen - sei es auf dem Surfbrett selbst oder auf einem Skateboard - hat er es, auf einem geliehenen Surfbrett, nach zwei Teststunden geschafft, einige Male kurz die Wellen zu reiten. Begeistert wie ein kleiner Junge an Weihnachten, kam er auf mich zu und meinte: "Ich kaufe mir bei Ebay ein Surfbrett und dann kommen wir nächstes Jahr wieder hierher. Ok?"
Also meinetwegen sehr gerne. Ich mag das freundliche Volk mit der erotisch-melodischen Sprache sehr gerne. Die Gegenden, die wir entdecken sind einfach toll und besonders für Kinder wahnsinnig spannend. Mimizan Plage ist im Gegenteil zur Dune du Pyla ein ultimativer Touristenort. 
meine Schwäche für die Weiß ist ja allseits bekannt, daher bin ich vor DIESEM Laden hier fast durchgedreht ;-)
Das mag auf verschiedene Geschmäcker treffen, aber ich persönlich fand es toll, in 10 Minuten mitten auf der Promenade zu sein, wo man tagsüber entspannt durch die Stadt bummeln und shoppen kann und wo sich abends das Partyleben nur so tummelt. An jedem Wochentag gab es ein anderes Programm. Mal Clowns für die Kleinen, mal 40 Tische, an denen Gesellschaftsspiele gespielt wurden - mitten auf dem Hauptversammlungsplatz des Touristenviertels. Ein Mal wurde da einfach mal eine Bühne aufgebaut, auf der zwei DJs ordentlich einheizten. Meine kleine Tanzmaus S! Sonnenschein schwang so witzig das Tanzbein, dass vorbeigehende Passanten stehen blieben und ihm lachend zusahen. Was soll ich sagen; er tanzte, bis zum Schlüpftag, im Bauch seiner Mama fast täglich mit (damals machte ich ja auch noch HipHop, zusätzlich zu den fast vier Stunden Bsuchtanz jeden Donnerstag). Diese Zeit und seine häufige Begleitung in unsere Tanzschule (und die eine oder andere Teilnahme an diversen Tanzschulaktivitäten und Auftritten) prägte ihn wohl sehr. Wird Zeit in diesem Punkt zu agieren.

Als Stadt selbst hatte Mimizan nicht sehr viel zu bieten, aber die eine oder andere kleine Kirche konnte man da schon besuchen und sogar Grüße im Gästebuch hinterlassen.
schöne Waldwege zum Spazieren und im Schatten der Bäume Abkühlung finden ist herrlich in dieser wunderbaren Umgebung am Ozean
Es ist echt toll mit zwei Familien zu reisen, weil wir Erwachsene die Möglichkeit der Aufsicht jeweils wahrnehmen konnten, um auch mal als Paar alleine etwas zu unternehmen. Sowohl Eugen und ich als auch meine Schwester und ihr Mann nahmen diese Möglichkeit zweimal wahr, nachdem wir das eigene Kind jeweils selbst ins Bett brachten. Auf dem Campingplatz in der Dune du Pyla gab es eine Art Café, wo getanzt und gezecht wurde. Sonst war jener Ort zu weit weg von jeglichen Möglichkeiten, auszugehen. Aber in Mimizan konnte man echt wählen. Entweder Animation in der Camping eigenen Disco-Bar oder eben die Stadt. Wir waren in einem tollen kleinen Salsa-Tanzlokal und fühlten uns in unsere schönen Urlaube in der Karibik zurück versetzt. War das toll damals.

In Anbetracht des tollen Wetters im charmanten Südfrankreich, des coolen Campingplatzes, der genialen Touristen-Party-Ecke in Mimizan Plage fragte Eugen mich mehr als einmal: 'Wo waren wir denn vor 9 Jahren, vor vier Jahren? Hätten wir DAS damals gewusst, wären wir doch mit Freunden und Zelten schnell hier gewesen."
'Ja und wir hätten eine Menge jugendlicher Unabhängigkeit im Gepäck', fügte ich in Gedanken hinzu. Man hat immer das Gefühl, jenes oder welches noch erlebt haben zu können, bevor man 'endgültig erwachsen' wurde. Tatsache ist jedoch, dass gerade wir damals ordentlich gefeiert haben, gereist sind, Freiheit vom feinsten auskosteten. Als Studentenehepaar mit vielen Bekannten und den besten Freunden füllten wir dicke Fotoalben mit Erinnerungen. Aber wir 'hörten auf' -wenn man dies so bezeichnen möchte- als es am schönsten war. Und heute? Heute sind sehr viele der tollen Paare von damals gar nicht mehr zusammen, das eine oder andere verlorene Schaf (im Sinne des biblischen Zitats und nicht des Spottes wegen) geht eigener Wege, aber die echten Freunde von damals sind geblieben! Und zu diesen kehren wir bald heim und berichten, mit einer Bilderflut untermalt, ausgiebig von unseren neuen Entdeckungen. Und wer weiß, wer von ihnen mit uns nächstes Jahr surfen fährt ;-) gebe Gott, dass wir alle lebendig und gesund sind.

In diesem Sinne frischeste Ozean Grüße an meine lieben Leser -warm genug ist es ja auch bei euch bereits- und besondere Herzensgrüße an unsere Freunde!

Die Mami

Freitag, 26. Juli 2013

Road Trip 2 - The Goal: Mimizan Plage

Salute.
Lockbuch Tag acht des Abenteuers in Südfrankreich.
Zur Erinnerung: ein 36 Jahre altes Oldtimer Wohnmobil, zwei Familien, also zwei Frauen, zwei Männer und zwei zweijährige Mäuse, das ca. 1100 km von Zuhause entfernte Mimizan im Süden Frankreichs und die große Frage: Wird das gut gehen???
In der Düne hatten wir sechs mal genächtigt. So wunderschön es dort auch war, so unberührt die Natur, so rarr besucht der ruhige Strand, so freilebig der Campingplatz, uns zog es doch an das eigentliche Ziel unserer Reise: das vielerseits groß gelobte Mimizan Plage. Dafür mussten wir ca. 70km südlich fahren. Auf dem Weg kauften wir ausgiebig in einem Lidl ein und hatten daher beste Laune - schließlich sind die Intermarche hier teilweise sehr teuer und der Lidl bot uns zudem heimische deutsche Vertrautheit.

Und dann begann die Suche nach einem freien Plätzchen auf einem der von uns vorab als begehrenswertes Ziel angestrebten vier Sterne Campingplätze. Der erste erwies sich gleich als Reinfall. Nur maximal vier Personen pro Stellplatz. 'Hallo, ist das euer Ernst?' Ich erklärte, dass die Kinder noch quasi Babys sind aber das konnte die seltsamen Vorschriften auch nicht ändern. Ich diskutierte gar nicht erst mit der süßen, maximal neunzehn jährigen Französin an der Rezeption -dazu beherrschte sie kaum Deutsch und ein recht schwaches Englisch-, sondern verabschiedete mich dankend.
"Schatz und was ist, wenn wir beide mal wie gewünscht drei Kinder haben? Soll dann eines davon einen zweiten Stellplatz bezahlt bekommen?" Eugen schmunzelte nur: "Komm, wir finden was besseres."
Und wir fanden nur ca. zwei Kilometer weiter etwas besseres. Auf dem Parkplatz des 'Camping de la Plage' abgekommen schauten wir kurz über den Zaun. Der Platz war unsere vorab gewählte Nummer zwei und musste, trotz seiner drei Sterne, riesig sein.
War es auch! Bei über 700 Stellplätzen für Wohnwagen, Wohnmobile und Zelte gab es noch zusätzlich mietbare Zelte (und ganze Zeltanlagen für Reisegruppen). Also bei ca. 4 Personen pro Stellplatz oder Mietzelt käme man bei voller Buchung auf schätzungsweise 3000 Menschen. Das muss man sich mal vorstellen.
Die nette, gebräunte, leicht abgehetzte junge Frau an der Rezeption, auf deren Namensschild Katy stand, beherrschte bestes Englisch, war super kompetent, rechnete uns zunächst gleich mit Kurtaxe den vollen Preis pro Nacht aus und erklärte dann knapp, aber das Wesentliche umfassend, alles, was wir wissen mussten. Nun durften wir uns von den 15 durch Katy auf dem Lageplan gekennzeichneten Stellplätzen einen aussuchen gehen. Wir wurden schnell fündig und blieben direkt dort, während mein Gatte und der Gatte meiner Schwester das Vierrad-Häusl holten. Eingerichtet waren wir schnell und beschlossen, uns lieber einem ausgiebigen Abendessen zu widmen und uns vor Ort auf unserem Stellplatz zu sonnen, anstatt um 16 Uhr nachmittags, die wir mittlerweile hatten, noch irgendwohin aufzubrechen.
Die Tage in Mimizan verflogen schnell und liefen recht gleich ab. Morgens gegen neun weckten uns die zwei kleinen Wecker jeweils mit dem Satz: "Papa, Mama, ahm ahm." Also frühstückten wir lecker und ausgiebig, räumten stets etwas auf (Ordnung muss bei mir auch auf dem Campingplatz unbedingt sein - ich bin da furchtbar penibel), machten uns für den Strand fertig und brachen gegen elf Uhr auf. Der Fußweg von fünfzehn gemütlichen Minuten durch ein schönes Waldstückchen war eine reine Wohltat.
Teamwork in der MiP Familie

Abends kochten wir immer was anderes. Mal gegrillt, mal gedünstet, aber immer frisch und ausgiebig (was den unwiderstehlichen Kochkünsten meiner Schwester zu verdanken ist - ich konnte bei ihr noch eine Menge lernen).
Lachs-Forelle gut waschen - außen und innen mir gemahlenem Meeressalz salzen - frische Zitronenscheiben ins Innere - dazu klein gehackte Knoblauchzehen - selbst gezüchteten, fein gehackten Dill darüber streuen - Zitronensaft darüber pressen -und eine Priese Pfeffer für die Würze - das köstliche Produkt in Alu Folie wickeln und auf den Grill legen -
et voilá: bon appétit!
Alle zwei bis drei Tage kauften wir Vorräte wie Brot, Fleisch und Frühstücksspeisen ein.
Nach drei Tagen waren wir in der, für den Tourismus ausgelegten, Einkaufsprominade. Alles ist überteuert, bunt und schrill. Ein Bild brannte sich unverwechselbar für Mimizan in mein Gedächtnis: die vielen Surfbretter überall.
Doch davon berichte ich im nächsten Lockbucheintrag.

In diesem Sinne wunderschöne Grüße an all meine lieben Leser und ihr hört wieder von mir.
Die Mami

Mittwoch, 24. Juli 2013

Road Trip 2 - Fortsetzung

Bonjour Mesdames et Messieurs.
Lockbuch Tag fünf auf französischem Terrain.

Wir fühlen uns sehr wohl an der Dune du Pyla. Hier ist alles recht naturbelassen und ruhig. Das einzige Manko ist der schleppende Weg zum Strand, welcher eher einem Kampf gegen Sonne und Sand  gleicht. Es wäre wirklich nicht ganz so anstrengend, wenn die Kinder mehr als lediglich 5 Minuten laufen würden. 
Wir müssen zwar nicht jedes Mal den steilen Sandberg hoch, da es im wahrsten Sinne des Wortes einen Holzweg gibt, aber kleine Hügel und Täler aus kochend heißem Mittagssand muss man doch passieren. Dieser Part ist immer recht mühselig aber um so größer ist die Belohnung durch das kühle und erfrischende Nass.


An einem Tag beschlossen wir, uns mit einem der Boote auf die kleine Insel bringen zu lassen. Den Kleinen machte die zehnminütige Fahrt sehr viel Spaß und uns auch. 
Drüben gab es am Strand sehr viele Muscheln zu sammeln und das war das Highlight für unseren kleinen Mister. Mit dem Eimerchen bewaffnet stampfte er durch den Sand und sammelte fleißig. 


Mein großer Mister sammelte auch Muscheln, allerdings lebendige, geschlossene, kochbare Mies- und Jakobsmuscheln. Er sammelte sie in einer mit Wasser gefüllten Tüte und reinigte sie abends vor Ort gründlich.  Man war dss lecker, mit frischem Basilikum und den dazu abgekochten Spaghetti. 
Klar gab es dazu auch Napolisauce und frisches Gemüse (das hier im übrigen zehn mal besser schmeckt, als in Deutschland) und so wurde unser Abendbrot alles in einem mal wieder ein Festmahl.


Ca. 15 Fahrminuten von hier entfernt gibt es einen Zoo und zwei großartige Kinderparks. Wir besuchten jenen, welcher speziell für die zwei bis zehnjährigen war - den Kid Parc. Es war so klasse, dem eigenen Kind keine einzige Fahrattraktion abschlagen zu müssen, da sie wirklich alles, einfach nur alles fahren durften.

Kennt jemand von euch so einen Park irgendwo in Deutschland? Also ich hörte bis jetzt von keinem, der komplett eigens für die ganz ganz Kleinen ausgerichtet ist.
Und was sagt uns das mal wieder über die allgemeinen gesellschaftlichen aber auch politischen Zustände in Deutschland? VERBESSERUNGSWÜRDIG!!!!!!!!!! Kinderfreundlichkeit in Frankreich: ausgezeichnet; Kinderfreundlichkeit in Italien (wie wir uns letztes Jahr überzeugen durften): gut;  Kinderfreundlichkeit in Bayern: wahrlich sehr gut; Kinderfreundlichkeit in der übrigen Bundesrepublik Deutschland: mangelhaft. Naja, noch war ich nur in sehr vielen,  jedoch nicht gänzlich allen Bundesländern gewesen. Doch auch dreihundert Kilometer ändern nichts an der Tatsache, dass in Punkto Familie/Kinder die Mentalität der Deutschen und die Politik derer Regierung allein vor rund 50 Jahren eine bessere war!!!

Genug von dem gestörten Alltag, in den eine 'normal junge' Mutter in Pumps und mit Kinderwagen bald wieder zurückkehren und sich schräg beäugen lassen muss, weil die einheimischen Weiber erst kurz vor der Menopause mit der Fortpflanzung beginnen, da sie 24 Jahre für jung und unreif halten.
Ich genieße die herrliche Sonne, schicke allen meinen gleichgesinnten,  jungen, tollen Mamis, meinen Leserinnen viele frische Küsse des Atlantiks -in Form von herrlich kühlen Wassertropfen- und sage in diesem Sinne: Au Revoire!!!!

La Mamôn

Sonntag, 21. Juli 2013

Road Trip 2 - Goldtümpel

Guten Abend meine wunderbaren Leserinnen und Leser.
Lockbuch Tag drei des Abenteuers.

Am Dienstag erreichten wir mittags die Dune du Pyla, einen großartigen und für Europa fast schon unnormalen Ort in Pyla sur Mer. Es ist eine einzigartige Sehenswürdigkeit, denn die Düne sieht aus wie eine kleine Sandwüste.
Wir kamen am Camping du Pyla an und durften uns erst mal eine geeignete Stelle aussuchen. Schnell entdeckte unsere sechser Truppe ganz nahe der Sanitärräume einen riesigen Stellplatz. Und da, direkt vor uns erstreckte sich gen Himmel ein gigantisch wirkender Sandberg. Dahinter, da, genau dort muss doch das langersehnte Meer sein, der überwältigende Atlantische Ozean.
Wir müssen den Strand sehen, bevor wir bestimmen, auf diesem Campingplatz zu bleiben - wer kauft schon die Katze im Sack?!
Und so groß ist der Sandhaufen doch gar nicht. Steil, ja, aber machbar. Auf gehts. Der Berg ruft! Die ersten Meter aufwärts waren in Ordnung (ich erinnerte mich sogar schmunzelnd an unseren Ausflug in die Bayerischen Alpen damals). Aber danach war es Hölle. Hölle Hölle Hölle!!!!!! Der von der Mittagssonne aufgewärmte Sand brannte wie Fegefeuer. Die Sonne prallte schonungslos auf unsere -selbstverständlich ungedeckten- Köpfe und nach 15 Metern stellten wir fest, dass alles nur eine optische Täuschung war. Der Sandriese auf dem wir uns befanden schien unbezwingbar zu sein. Liebster nahm den Kleinen hoch, der Gott sei Dank ein Cappy auf dem Kopf trug, und wir schleppten uns mühsam hoch. Zur Umkehr schien es nun doch zu schade zu sein, doch kaum dachte man "mensch, jetzt noch 20 Meter und dann hat mans", tauchte nochmal so viel Streckenabschnitt vor einem auf. Furchtbar, denn die unerträgliche Hitze machte das Ganze zur Tortur.
Nicht zurückschauen, nicht nach oben blicken, einen Fuß vor den anderen setzen und weiter gehts. Irgendwann, nach einer gefühlten halben Stunde (was in Wirklichkeit aber nur höchstens 7 Minuten sein konnten) erreichten wir die ersehnte Höhe. Oh Gott sei Dank!

Vor uns erstreckte sich Sand um Sand in kleinen goldfarbenen Bergen und Tälern. Wir waren extrem fasziniert und hatten fast vergessen, wie sehr unsere Füße von dem heißen Sand brannten. Schaut mal auf der Postkarte, die ich für euch abfotografiert habe, wie wunderschön es hier ist.
Und nach kurzem Laufen sahen wir ihn dann hinter einem der Goldtümpel, den Atlantik. Rauschend und schäumend brachen sich seine Wellen am kilometerlangen Strand. Der Sand ist weiß und so weich und klein und fein, dass er überhaupt nicht lästig ist. "DAS ist also Südfrankreich" dachte ich mir, als wir runter zum Wasser schlenderten. "In so eine Landschaft könnte ich mich auch verlieben" bestätigte ich meinem Mann, der diesen Satz bisher an die zehn Mal sagte; der arme Kerl war total aus dem Häuschen.
In Gedanken schickte ich einen dankbaren Gruß an unsere lieben Bekannten aus der Tanzschule, die uns diesen herrlichen Urlaubsort schmackhaft gemacht haben und folgte meinem großen und meinem kleinen Mann Sandberg abwärts zum kühlen Nass.
In der kleinen Sandwüste
Sonnenuntergang am letzten Abend in der Dune du Pyla
In diesem Sinne hoffe ich, dass auch euer Interesse ein bisschen geweckt ist, ihr Lieben. Vielleicht war der eine oder andere von euch auch schon mal hier und berichtet im Kommentar davon. Ich würde mich wirklich irrsinnig freuen.

Die Mami

Samstag, 20. Juli 2013

Road Trip 2 - On the Road

Wenn ihr das hier lest meine Lieben, dann leben wir noch, sind schon gut braun und abenteuern wild durch Südfrankreich ^^
Stichtag Sonntag Nacht - 07.07. gegen Mitternacht. Der 3,5 Tonner ist bepackt mit insgesamt ca. 400-450kg menschlicher und materieller Fracht. Die Positionen sind verteilt. Mein Mann ist Fahrer, mein Schwager der Bei- und notfalls auch Ersatzfahrer, die Mamis und die Kinder fahren hinten auf dem 2x2.15m großen Bett mit. Aber unser Oldie wurde seinerzeit ohne Anschnallgurte gebaut. Vorne wurden dann später zwei angebracht aber der Rest darf so mitfahren. Ist genau so offiziell zugelassen.


470km später war es halb neun morgens. Wir hielten an einem See und frühstückten richtig schön und ausgiebig (sogar mit gekochten Eiern. Man hat zwar keinen Strom -die 12Volt von der Autobatterie kann man ja echt nicht gut gebrauchen- aber dafür kann man immer wieder die Gasflasche anschließen und was kochen.
Die Jungs legten sich schlafen und wir verbrachten den Tag draußen mit den Kindern.
Abends um acht ging es nach einer erfrischenden Dusche und einem Bad für die Kleinen (im eigens dafür mitgeführten Plastikbottich), einem ausgiebigen Abendessen und in alter Frische weiter auf der Zielgeraden.


In diesem Sinne, lasst euch überraschen, ihr Lieben.

Die Mami

Mittwoch, 17. Juli 2013

Road Trip 2 - Der Plan

Meine lieben Leser,
wenn ihr diesen Beitrag sichtet, habe ich irgendwo im fernen Südfrankreich (nur wenige hundert Kilometer der spanischen Grenze entfernt) eine WLAN Verbindung gefunden und diesen, unterwegs via Smartphone und Blogger App verfassten, Post veröffentlicht.

Ich fange mal vorne an.
Mein Gatte hat - nach unserem letzten Road Trip im Juli 2012 - unseren tollen Mercedes nicht aufgegeben. Zum Glück!
Er hat sehr sehr Vieles an unserem tollen 36-jährigen Oldtimer Häusl auf Rädern verändert, u.a. in Eigenplanung die Front unseres Alkhouvens aerodynamisch gemacht. Es wurde quasi sein weiteres Hobby, an dem Ding herumzubasteln und es zu optimieren.
Unser Gefährt erfuhr ja auch eine echte "Schiffs"Taufe damals, vor Reiseantritt ins sonnige Italien. Etwas auf der Motorhaube des guten Alten zu zerschellen,  brachte ich nicht übers Herz. So wurde er lediglich mit Sekt beträufelt. Und als Familienmitglied einer Theologin bekam er natürlich auch einen Taufspruch. Das Motiv der Reise nahm ich auf und taufte unseren Oldie but Goldie am 18.07.12.
auf den Namen Хебзик Евгеньевич (Chebsik Evgenjevich)
mit dem Taufspruch aus Psalm 32 Vers 8:
"Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten."
Denkt von mir, was ihr wollt, aber ich habe immer eine DIN A6 große Taschenbibel mit an Bord. Gibt mir Mut.

Das Gefährt war also einsatzfähig. Und der Plan? Naja, wir wollten unser gutes tüchtiges Alterchen nicht nochmal über irgendwelche Berge foltern, wie wir es ÜBER die gigantischen Alpen auf dem Weg nach Italien taten.
Wir wollen Sonne, Strand, Meer.
Wir wollen Kultur, schöne Campingplätze, Freiheit.
Wir wollen eine für unsere Verhältnisse adäquate Strecke. Ganz liebe Bekannte aus der Tanzschule - sehr erfahrene Camper und größte Frankreich Liebhaber, die ich je kennengelernt habe - gaben uns sehr gute und interessante Anregungen.
AUF NACH SÜD FRANKREICH!!!

Und kaum verkündet boten sich uns drei nette Weggefährten an. Meine liebste Schwesterherz, ihr Ehemann und deren süße Kleine (meine Nichte Z! Zuckermaus) fragten uns, ob wir nicht zusammen reisen könnten.  Nach kurzem Überlegen wurde mir bewusst, dass meine Wohnwagen-Urlaub-Leidensgefährtin aus Jugendtagen (leider ist man mit 15 wirklich nicht begeistert von Ostseecamping im Wohnwagen) wirklich die beste Begleitung für sowas ist. Die Kinder haben nur 4Monate Altersunterschied und sind sowieso schon die besten Kumpels. Zu sechst im Wohnmobil? Nun er ist auf genau sechs Personen zugelassen. Wir brauchen natürlich ein Zelt mit, eine aufblasbare Matratze, starke Nerven.
HURRAAAAAAA, MACHEN WIR!

Das Vorhaben war geschmiedet. Nun ging es an den Plan.
Das große Ziel ist Mimizan. Unterhalb von Bordeaux in Richtung Léon (nahe Spanien) soll es einen sehr langen Strand geben, Mimizan Plage. Dort soll es für die Kleinen besonders herrlich sein. Im Internet 9 Campingplätze als potentielle Ziele herausgesucht und los gehts.

In diesem Sinne, schönes Fernweh ihr Lieben.

Die Mami